Stationäre Prävention

Schulung und Beratung

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Pflegerische Prävention und Rehabilitation

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Stationäre Prävention

Schulung und Beratung

Überblick
Eine verallgemeinerte Aussage zur Effektivität von Schulung und Beratung durch Pflegende kann aktuell nicht getroffen werden. Dennoch weisen einzelne Ergebnisse auf signifikant positive Effekte der Intervention im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention älterer Menschen für den stationären Bereich hin. Die Qualität der herangezogenen Studien ist moderat, dennoch werden weitere Forschungsbemühungen empfohlen.
Betrachtete Studien
1
Effekt eines Gesundheits-Coaching-Selbstmanagement-Programmes auf das Selbstmanagement, die Selbstwirksamkeit und die Gesundheit von älteren Pflegeheimbewohner/-innen
Signifikanz
vorhanden
Verzerrungsrisiko
mittel
Signifikanz: vorhanden
Verzerrungsrisiko: mittel

Zitation

Park, Y.-H., & Chang, H. K (2014): Effect of a health coaching self-management program for older adults with multimorbidity in nursing homes. In: Patient Preference and Adherence 8:959-970

Studiendesign/-art

RCT

Rolle und Aufgabe der Pflegenden

  • Durchführung von Pseudointerviews mit den Studienleiter/-innen, Validierung des Beratungsprozesses und Modifizierung für die Untersuchungsleiter/-innen
  • Pflegekräfte des Pflegeheims: Unterstützung des Forscher/-innenteams während der Interventionseinheiten, z.B. Gesundheitsdiskussionen, kognitive Maßnahmen/Aktivitäten und Übungen für die Teilnehmer/-innen.

Intervention

Die Intervention bzw. das Gesundheits-Coaching-Selbstmanagement-Programm (HCSMP) besteht aus 3 Teilen:

  1. Individueller Ansatz (individuelles Gesundheits-Assessment, Individual-Therapie/Beratung, Zielfindung)
  2. Gruppen-Ansatz (Gruppen-Gesundheits-Schulung), Gruppen-Übungen (Diskussionen, Aktivitäten zur Verbesserung kognitiver Fähigkeiten, Bewegungseinheiten, Aktivitäten, um die Kooperation der Einrichtungen zu fördern)
  3. Einrichtungs-Ansatz (Aktivitäten um die Kooperationsbereitschaft der Einrichtung zu fördern; Entwickelt, um das Bestreben der Teilnehmer/-innen ihre eigenen Ziele zu erreichen, von Seiten der Einrichtung zu erleichtern und zu unterstützen)
 
Interventionsgruppe
  • erhielt 2x wöchentlich über 8 Wochen die Intervention bzw. das Gesundheits-Coaching-Selbstmanagement-Programm
 
Kontrollgruppe
  • erhielt konventioneller Pflege während der 8 Woche
  • 6 Monate nach der Intervention erhielt die Kontrollgruppe ebenfalls Gruppen-Schulungen und konnten an Bewegungseinheiten teilnehmen

Beobachtungszeitraum bzw. Studiendauer

8 Wochen

Population

Bewohner/-innen eines Langzeitpflegeheims, Alter =>65 mit zwei oder mehr mind. seit 1 Jahr diagnostizierten chronischen Erkrankungen, die in der Lage sind an der Studie teilzunehmen und den Programm-Ablauf zu verstehen

Anzahl der Studienteilnehmer

Insgesamt: 50

Interventionsgruppe (vorher/nachher): 25/22

Kontrollgruppe (vorher/nachher): 25/21

Ergebnisdarstellung

Selbstmanagement-Verhalten

  • signifikante Verbesserung des Selbstmanagement-Verhaltens in der Interventionsgruppe für das Bewegungs-Verhalten (p=0.015), Kognitiv-Symptome (p=0.004) und Stressmanagement (p=0.023) nach 8 Wochen
 
Selbstwirksamkeit
  • signifikante Verbesserung der Selbstwirksamkeit in der Interventionsgruppe (p=0.036)
 
Gesundheitsstatus
  • Interventionsgruppe berichtet über signifikant bessere Gesundheit (p=0.002) und reduzierte Hartnäckigkeit der Erkrankung (p=0.001), weniger Depressivität (p=0.001) sowie weniger Einschränkungen der sozialen Aktivität (p=0.001)
 
Keine signifikanten Effekte bzgl.
  • Müdigkeit (p=0.703), Energie (p=0.063), Kurzatmigkeit (p=0.094), Einschränkungen (p=0.383) gesundheitliche Not (Schmerz, Leid, Qual)(p=0.757)
 
Zielerreichung
  • 4 zentrale Ziele: Mundgesundheit, Stressreduktion, Physische Aktivität und gesunde Ernährung
  • Teilnehmer /-innen der Interventionsgruppe konnten ihr selbst festgelegtes Ziel bzgl. der Mundgesundheit und der Stressreduktion erreichen

Anmerkungen

80% Studien-Power

BEWERTUNG MIT "RISK OF BIAS-TOOL"

Methode der Randomisierung

Low

  • geschichtete Randomisierung, um Anteil an älteren Frauen und Männern in jeder Gruppe zu gewährleisten
  • Randomisierung erfolgte mit Hilfe eines unabhängigen Statistikers
  • Generierung einer Randomisierungssequenz, um jeder Gruppe 25 Personen zuzuordnen
  • Nutzung eins Randomisierungs-Formulars
  • Baseline-Erhebung fand vor Randomisierung statt

Verborgene Zuweisung

Low

  • verschlossene, undurchsichtige Briefumschläge an Forscher/-in
  • Zuweisung der Patient/-innen erst nach Baseline-Datenerhebung für Belegschaft offensichtlich
  • die randomisierten Zuweisungen wurden vor denjenigen Pflegenden verborgen, welche die Outcome-Daten eingaben und in einer separaten passwortgeschützten Datenbank mit Zugriff von einem separaten Computer dokumentiert
  • die Datensets für die statistische Outcome-Analyse zeigten nicht auf, welches Set zu der Interventions- oder Kontrollgruppe gehörte

Fehlende Verblindung

Low

  • zwei der Forscher/-innen welche das Gesundheits-Coaching-Selbstmanagement-Programm durchführten waren notwendigerweise nicht verblindet. Um den Einfluss dieser Forscher/-innen auf die Outcome-Messungen zu minimieren wurden die Daten von im Pflegeheim angestellten Pflegekräften an einem anderen Ort und zu einem anderen Zeitpunkt als zu der Durchführung der Intervention erhoben.

Unvollständiges Erfassen von Patienten und Endpunkt-Ergebnissen

Low

  • Gründe für das Fehlen von Daten unabhängig vom Behandlungsergebnis
  • Fehlender Anteil oder anzunehmende Effektstärke haben wahrscheinlich keinen Einfluss auf die Ergebnisse, der klinisch relevant wäre

Bias durch selektives Berichten von Endpunkten

Unclear

  • Unzureichende Informationen

Weitere Limitationen

  • kleine Untersuchungsgruppe, geographische Einschränkung und der Ausschluss von Teilnehmer/-innen ohne mittelmäßig bis schwere kognitive Beeinträchtigung schränken die Generalisierbarkeit der Ergebnisse ein
  • kurze Interventionszeit, Prüfung von Langzeiteffekten
  • Bewohner/-innen sind aufgrund ihrer Rasse, ihres Bildungsstatus und sozioökonomischen Status nicht repräsentativ

Zusammenfassung

Auf Grundlage des Gesundheits-Coaching-Selbstmanagement-Programmes können das Selbstmanagement-Verhalten, die Selbstwirksamkeit und der Gesundheitsstatus von älteren Pflegeheimbewohner/-innen signifikant gesteigert werden. Zudem kann das Selbstmanagement-Coaching-Programm ältere Pflegeheimbewohner/-innen dabei unterstützen ihre eigens festgelegten Ziele zu erreichen (z.B. Verbesserung der Mundgesundheit, Stressreduktion, Steigerung physischer Aktivitäten und gesunde Ernährung). Die Festlegung eigener Ziele und das auf die individuellen Bedürfnisse angepasste Coaching haben sich als zentrales Element für die Motivation der Bewohner/-innen an der Studie teilzunehmen, erwiesen. Für die pflegerische Praxis kann dies eine Empfehlung für die tägliche Pflege sein, um die Compliance und Selbstwirksamkeit von älteren Pflegeheimbewohner/-innen zu erhöhen.

ID: 120

2
Evaluation kognitiver Verhaltensstrategie in Kombination mit körperlichem Training zur Behandlung von Sturzangst bei älteren Bewohnern/-innen in Pflegeheimen
Signifikanz
vorhanden
Verzerrungsrisiko
hoch
Signifikanz: vorhanden
Verzerrungsrisiko: hoch

Zitation

Huang, Chung, Chen, Chin, Wang (2015) "Evaluation of a combined cognitive-behavioural and exercise intervention to manage fear of falling among elderly residents in nursing homes." Aging & Mental Health 20(1): 2-12

Studiendesign/-art

RCT

Rolle und Aufgabe der Pflegenden

Die geriatrische Fachpflegekraft führte die Intervention durch.

Intervention

Kognitive Verhaltensstrategie (CB):
Ein Mal in der Woche 20 - 25 Minuten
In einer Gruppe besprach die Pflegekraft folgende Themen mit den Bewohnern/-innen:

  • Definition von Sturz und Sturzangst
  • Risiken des Stürzens und der Sturzangst
  • Konsequenzen von Stürzen und Sturzangst
  • Sichtweise der Bewohner/-innen auf das Thema Sturz
  • Strategien mit Sturzangst umzugehen
  • Implementation dieser Strategien in das tägliche Leben der Bewohner/-in

Kognitive Verhaltensstrategie plus Übungen (CBÜ):
Die Bewohner/-innen dieser Intervention erhielten zusätzlich zu dem oben beschriebenen CB körperliches Training, zwei Mal in der Woche für 30 Minuten, angeleitet von zwei geriatrischen Fachpflegekräften sowie
Kraftübungen der oberen und unteren Extremität.

Kontrollgruppe:
Routineversorgung.

Beobachtungszeitraum bzw. Studiendauer

Juli 2008 bis Juni 2009.
Dauer der Intervention betrug acht Wochen.
Follow-up zwei und fünf Monate nach der Intervention.

Population

Bewohner/-innen aus sechs Pflegeheimen im Norden von Taiwan. Das Alter betrug 65 Jahre oder älter mit einem Mini-Mental-Status von mindestens 13 Punkten oder höher. Die Fähigkeit eigenständig oder mit einem Hilfsmittel gehen zu können war Voraussetzung.

Anzahl der Studienteilnehmer

80 Bewohner/-innen
CB: 27 / Drop-out: 2
CBÜ: 27 / Drop-out: 1
KG: 26 / Drop-out: 2

Ergebnisdarstellung

Outcomes:
Primäroutcomes:

  • Sturzangst – Faling efficacy scale (FES) / Geriatric fear of falling measurement (GFFM)
  • Anzahl der Stürze- Falls Record Checklist
 
Sekundäroutcomes:
  • Depression – Taiwanese depression questionnaire (TDQ)
  • Mobilität (Gang und Belangs) - Tinetti Mobility Scale
  • Muskelgraft - Micro FET2

Ergebnis:
In der CBÜ- Gruppe sank der GFFM Score der Bewohner/-innen signifikant im Vergleich zu der Kontrollgruppe (p<0,05), was eine Reduzierung der Sturzangst bedeutet.
In der CBÜ- Gruppe war der FES Score signifikant höher im Vergleich zur Kontrollgruppe (p < 0,05) was den Erhalt des Selbstvertrauens bei der Ausführung von ADLs beschreibt.
In der CBÜ- Gruppe stürzten drei Monate vor der Intervention sechs Bewohner/-innen und innerhalb von drei Monaten nach der Intervention keine Personen. In der CB- Gruppe stürzten innerhalb von drei Monaten vor der Intervention drei und nach der Intervention kein/-e Bewohner/-in. In der Kontrollgruppe waren es vier vor und 10 nach der Intervention. Dieser Unterschiede waren signifikant mit p= 0,01.

Anmerkungen

--

BEWERTUNG MIT "RISK OF BIAS-TOOL"

Methode der Randomisierung

Low
Eine am PC erstellte Tabelle bildete die Grundlage der Randomisierung.

Verborgene Zuweisung

Low
Die Zuteilung zu den Gruppen erfolgte verborgen vor der Person, die die Teilnehmer/-innen rekrutiert hat.

Fehlende Verblindung

High
Mitarbeiter/-innen und Bewohner/-innen des Pflegeheims kannten die Gruppenzuteilung, dies könnte Auswirkungen auf die Ergebnisse der Studie gehabt haben.
Anzahl der Stürze wurde auf Grundlage der Akte der Bewohner/-innen ausgewertet, welche von den unverblindeten Mitarbeiter/-innen geführt wurden.

Unvollständiges Erfassen von Patienten und Endpunkt-Ergebnissen

Unclear
Eine Intention-To-Treat-Analyse (ITT) wird im Text erwähnt - in der Analyse werden jedoch nicht alle Teilnehmer/-innen aufgenommen.

Bias durch selektives Berichten von Endpunkten

Unclear
 

Weitere Limitationen

Unclear
 

Zusammenfassung

Huang et al. (2015) untersuchten in ihrer Studie die Wirkung einer kognitiven Verhaltensstrategie allein (CB) und in Kombination mit körperlichen Training (CBÜ) auf die Anzahl der Stürze und die Sturzangst von Bewohnern/-innen aus drei taiwanesischen Pflegeheimen. Huang et al. konnten aufzeigen, dass die Sturzrate drei Monate vor der Intervention im Vergleich zu drei Monaten nach der Intervention sowohl in der CB – Gruppe als auch in der CBÜ- Gruppe signifikant geringer war als in der Kontrollgruppe. Die Sturzangst hingegen, erhoben mit der „Faling efficacy scale“ (FES), konnte nur in der CBÜ-Gruppe signifikant verringert werden.
Huang et al. schlussfolgern somit, dass eine Kombination aus kognitiven Verhaltensstrategien und körperlichem Training die Sturzangst von im Pflegeheim lebenden, älteren Menschen reduzieren kann.
Aufgrund der fehlenden Verblindung der Studienteilnehmer/-innen sowie des Personals der teilnehmenden Pflegeheime müssen die Ergebnisse der Studie jedoch mit Einschränkung betrachtet werden. Es finden sich dennoch Hinweise auf die positiven Effekte einer von Pflegenden durchgeführten Schulung zu Sturzangst und deren Kompensationsstrategien bei Pflegeheimbewohnern/-innen.

ID: 165

3
Langzeiteffekte eines gesundheitsfördernden Selbstmanagement Programms für Pflegeheimbewohner und Pflegeheimbewohnerinnen
Signifikanz
vorhanden
Verzerrungsrisiko
hoch
Signifikanz: vorhanden
Verzerrungsrisiko: hoch

Zitation

Park, Y.-H., Moon, S.-H., Ha, J.-Y., & Lee, M.-H. (2017): The long-term effects of the health coaching self-management program for nursing-home residents

Studiendesign/-art

RCT

Rolle und Aufgabe der Pflegenden

Gesundheitsbezogenes individuelles Coaching der Bewohner und Bewohnerinnen durch sechs registrierte Pflegende mit mindestens zwei Jahren klinischer Erfahrung:

  • Reflektieren und aktualisieren der gesetzten Ziele gemeinsam mit dem Pflegeexperten/der Pflegeexpertin und den Probanden und Probandinnen
Gruppen-Edukation:
  • Übermittlung von Wissen
  • Übermittlung von Fähigkeiten und Motivation zum Selbstmanagement
  • Aufzeigen von Problemlösestrategien, Copingstrategien und Schlafübungen
  • Durchführung körperlicher Übungen
  • Erläuterungen zum Medikationsmanagement und dem Umgang mit möglichen Nebenwirkungen
  • Erhöhen der Kommunikationsfähigkeiten und der Zielerreichung der Bewohner und Bewohnerinnen

Intervention

Interventionsgruppe (IG): 8-wöchiges „Health coaching self management program for nursing home residents“ (HCSMP-NHR) bestehend aus:

  • 40-minütiger Gruppen-Edukation
  • 30-minütigem individuellem Coaching
Kontrollgruppe (KG): usual Care
Nach Abschluss der Evaluation in Woche 20 erhalten die Probanden und Probandinnen der KG das individuelle Coaching ebenfalls.

Beobachtungszeitraum bzw. Studiendauer

Juli 2015 bis April 2016
Durchführung: je 8 Wochen

Population

über 65-jährige Pflegeheimbewohner und Pflegeheimbewohnerinnen mit chronischen Erkrankungen und leichter bis mittlerer kognitiver Beeinträchtigung.
Durchschnittsalter: 80,53 Jahre (IG: 80,91, KG: 80,19)
Männliche und weibliche Probanden und Probandinnen

Anzahl der Studienteilnehmer

Studienbeginn: 98 Probanden und Probandinnen (IG: 48, KG: 50)
Studienende: 90 Probanden und Probandinnen (IG: 43, KG: 47)
90% weiblich

Ergebnisdarstellung

Die HCSMP-NHR Intervention führt zu einer Verbesserung der Selbstwirksamkeit, der Fähigkeit gesetzte Ziele zu erreichen, erhöhte den gesundheitlichen Status und die Lebensqualität.
Outcomes

  • GAS-Score (goal attainment scaling)
    • Verbesserung von Woche 2 (-0,38 ) zu Woche 8 (0,74) in der IG
  • Langzeit-Effekte nach 20 Wochen
  • signifikante Reduktion von gesundheitlichem Leiden (-2,09), Erschöpfung (-1,35)und Schlafstörungen in der IG
  • Verringerung von Schmerzen (-1,16 IG, -1,49 KG) und Depression (-2,53 IG, -1,36 KG)in beiden Gruppen
  • Lebensqualität nach E Q-5D-3L ( +0,33 IG, - 0,7 KG)
  • Stanford Research Instrument for Chronic Disease (SRICD)
    •  kein Unterschied nach 9 und 20 Wochen
  • Atemnot: keine Veränderungen von in der IG, Verschlechterung in der KG

Anmerkungen

Es liegen keinerlei Informationen zu Verblindung und der Zuweisung vor

BEWERTUNG MIT "RISK OF BIAS-TOOL"

Methode der Randomisierung

Low Risk
Computerbasierte Randomisierung, Randomisierung erfolgt per Pflegeeinrichtung

Verborgene Zuweisung

Unclear
Unzureichende Informationen

Fehlende Verblindung

Unclear
Unzureichende Informationen

Unvollständiges Erfassen von Patienten und Endpunkt-Ergebnissen

Low Risk
kleiner Anteil fehlender Daten und unwahrscheinlich, dass dadurch Ergebnisse verfälscht werden

Bias durch selektives Berichten von Endpunkten

Unclear
Unzureichende Informationen 

Weitere Limitationen

Unclear
Unzureichende Informationen

Zusammenfassung

Park et al. (2017) untersuchten die Langzeiteffekte des „Health coaching self management program for nursing home residents“ (HCSMP-NHR). Dabei handelt es sich um ein Gesundheitscoaching- und Selbstmanagement Programm für chronisch erkrankte und kognitiv eingeschränkte Pflegeheimbewohner und Pflegeheimbewohnerinnen in Korea. Um die Selbstwirksamkeit und den Gesundheitszustand der Patienten und Patientinnen zu verbessern, wurde eine Intervention durchgeführt, bei der ein 40-minütiges Gesundheitsbildungsprogramm in der Gruppe mit einem 30-minütigen individuellen Coaching pro Woche kombiniert wurde.
Die Interventionsgruppe zeigte nach 9 Wochen signifikante Verbesserungen hinsichtlich ihrer Selbstwirksamkeit, gesundheitlichem Leiden, Depressionen, Beeinträchtigungen des Schlafes und der Lebensqualität im Vergleich zur Kontrollgruppe. Des Weiteren verzeichnete die Gruppe einen Anstieg auf dem GAS-Score von -0,38 in Woche 2 auf +0,74 in Woche 8.
Weitere Forschung ist zu empfehlen, da die Studienpopulation hoch selektiv war und ein Wert der Kontrollgruppe sowie eine Störvariable (Verhalten und Umsetzung durch die Pflegenden) nicht erhoben wurden.

ID: 183